Rekordzahlen bei Altersarmut in Niedersachsen

[Hannover] Im ersten Quartal des Jahres haben in Niedersachsen 71.440 Menschen Grundsicherung im Rentenalter bezogen und damit knapp 2.400 Rentner*innen mehr als im Vorjahresquartal. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, nach denen in ganz Norddeutschland die Zahl jener Menschen im Rentenalter, die Sozialhilfe beziehen, gestiegen ist. Der Sozialverband SoVD erklärte das laut NDR damit, dass hohe Kosten des alltäglichen Lebens viele Menschen im Alter finanziell in die Enge trieben. Die Landesarmutskonferenz sprach von einem gesellschaftlichen Skandal. Die Deutsche Rentenversicherung dagegen sagte, es gebe keinen Anstieg bei der Altersarmut. Mit der Einführung der Grundrente im Jahr 2021 sei stattdessen der Kreis jener größer geworden, die Grundsicherung im Alter geltend machen könnten. Auch die demografische Entwicklung führe zu einem Mehr an Rentner*innen an sich, was zu einer geringeren Zuteilung der Gelder pro Person führe.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade