SoVD fordert bessere Finanzierung von Frauenhäusern

[Hannover] Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen hat der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen (SoVD) eine bessere Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen für Gewaltopfer angemahnt. In Niedersachsen gebe es allgemein zu wenige Frauenhäuser, in einigen Landkreisen gebe es überhaupt keines, so der Verband. So gebe es lediglich 45 Frauenhäuser mit Platz für 2.200 Frauen und ihre Kinder, dem gegenüber stünden 27.000 erfasste Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt gegenüber Frauen. Diese Zahlen seien ein Desaster, so Annette Krämer, beim SoVD zuständig für Frauen- und Familienpolitik. Nach der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention 2018, mit der Länder wie Deutschland sich verpflichtet hatten, Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen, sei zu wenig passiert. Jede dritte Frau in Deutschland hat laut Sozialverband in ihrem Leben bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt.