Länder protestieren gegen Reform bei Arbeitsagentur

[Hannover] Alle sechzehn Bundesländer haben einen Protestbrief gegen Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Reform bei den Arbeitsagenturen unterzeichnet. Die Pläne sehen vor, dass ab 2025 junge Bürgergeld-Empfänger nicht länger vom Jobcenter betreut werden, sondern von der Agentur für Arbeit, Grund sind Sparmaßnahmen des Bundes. Gegen das Ende der Berufsförderung von Bürgergeld-Empfängern unter 25 Jahren und besonders die fehlende Absprache mit den Ländern wandten sich nun alle Arbeitsminister*innen der Bundesländer. Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD) äußerte die Sorge, dass die bis jetzt „hervorragende“ Betreuung der jungen Menschen in den Jobcentern in Zukunft nicht mehr funktioniere. Er sei ebenso wie seine fünfzehn Amtskolleg*innen besorgt, dass Menschen unter 25 Jahren durch die Reform abgehängt würden. Einem Brief der Personalräte der Jobcenter, der dem NDR vorliegt, zufolge fehle es den Arbeitsagenturen am notwendigen Personal für diese Reform.

Foto: Bundesagentur für Arbeit